Etwa 400 Besucher kamen am 11. November zum UKE Campus Lehre, um am Tag der Allgemeinmedizin über die Weiterentwicklungsmöglichkeiten der modernen Medizin zu sprechen. Der Workshop von Prof. Hanna Kaduszkiewicz vom Institut für Allgemeinmedizin in Kiel und Jürgen Langemeyer vom Schlaganfall-Ring befasste sich mit der Frage, welche Defizite in der Schlaganfallversorgung momentan bestehen und welche Lösungsansätze dafür gefunden werden können.

Zunächst konnte festgehalten werden, dass Akutversorgung und stationäre Rehabilitation von Patienten mit Schlaganfall in Deutschland einen hohen Standard erreicht haben. Die größeren Herausforderungen tauchen erst nach Entlassung aus der Reha auf, wenn die Patienten eine unübersichtliche Versorgungslandschaft erwartet. Vor allem die regionalen Unterschiede der Nachsorgemöglichkeiten fielen hier auf.

Das Entwickeln der Lösungsansätze erfordert Kreativität und diese müssen auf die lokalen Gegebenheiten abgestimmt sein, um wirkungsvoll zu funktionieren. Was jedoch funktioniert tatsächlich? Dieser Frage gehen Prof. Kaduszkiewicz und Herr Langemeyer in einem aktuellen Nachsorgeprojekt nach, das derzeit in verschiedene Regionen getragen wird und seit Mai von der Damp-Stiftung gefördert wird. Die Akteure vor Ort kennen sich häufig nicht, arbeiten nicht zusammen. Mit der Initiierung eines dauerhaften Netzwerks kann eine effiziente Kommunikation erreicht werden, von deren Syergie-Effekt die Patienten unmittelbar profitieren können.

Auch in Hamburg wird so eine Netzwerkbildung begrüßt, sodass auch hier das Potenzial für eine zielgerichtete und effektive Versorgung von Schlaganfall-Patienten möglich ist.