Im Kaltenkirchener Rathaus ging es am Samstag, 16. November, heiß her: Der Patiententag zum Thema „Plötzlicher Herztod“ war der Grund für den Andrang. Etwa 120 Besucher waren der Einladung gefolgt; vor allem die spannenden Vorträge zogen die Kaltenkirchener an. Was man tun kann, um dem plötzlichen Herztod zu entgehen oder zumindest das Risiko zu minimieren, erklärte Dr. Jochen Gerlach, Facharzt für Innere Medizin. Von großer Bedeutung sei es, bekannte Risikofaktoren ärztlich behandeln zu lassen oder idealerweise erst gar keine zu entwickeln. Mit einer gesunden Lebensweise, möglichst täglicher Bewegung und einer ausgewogenen Ernährung ist bereits viel gewonnen.

Neue Medizinprodukte sorgen zudem für eine ständige Überwachung und Aufrechterhaltung lebenswichtiger Körperfunktionen, wie etwa implantierbare Defibrillatoren, die dem Patienten unter die Haut gesetzt werden. Sie erkennen Rhythmusstörungen und lösen dann einen Stromimpuls aus, durch den sich der Herzschlag wieder normalisiert, erläuterte Dr. Jörg Kynast. Diese Geräte gibt es aber nicht nur im implantierbaren Format. Wer häufiger öffentliche Gebäude besucht, dem fällt immer öfter ein an der Wand angebrachter Kasten auf, der im Notfall Leben retten soll: Wie so ein Defibrillator anzuwenden ist, beschrieb RKiSH Rettungsassistent Rolf Ruhnk.

Wer zusätzlich zur den theoretischen Grundlagen wissen wollte, wie groß sein persönliches Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall oder Diabetes ist, konnte einen Gesundheitsparcours absolvieren. In verschiedenen Stationen wurden Werte wie Blutdruck, Blutzucker oder Cholesterin bestimmt und anschließend in einem kurzen Arztgespräch ausgewertet.

Natürlich ließ es sich auch der Schlaganfall-Ring nicht nehmen, wieder in Kaltenkirchen dabei zu sein. Wer an den Stand kam, durfte sein Wissen mit einem kleinen Quiz testen, aber natürlich gab es auch ausreichend Gelegenheit für persönliche Gespräche mit hilfreichen Informationen.

Der Patiententag „Plötzlicher Herztod“ war eine Veranstaltung des Ärztenetzes HUK + HANN, des Seniorenbeirats und der Stadt Kaltenkirchen, der Rettungsdienst Kooperation in Schleswig-Holstein gGmbH, des Fördervereins Patientenbetreuung und Gesundheitspflege in Kaltenkirchen e.V. und des Schlaganfall-Ring Schleswig-Holstein.